Abstinenzbelege zur MPU
Alkoholabstinenzbelege:
In vielen Fällen ist es notwendig, dass Sie am Tag der MPU Abstinenzbelege oder Belege zum kontrollierten Umgang mit Alkohol vorlegen müssen.
Dies kann notwendig werden, wenn Sie wegen Alkohol- und / oder Drogenauffälligkeiten zur MPU gehen. Problematisch an dieser Stelle ist sicherlich, dass Ihnen niemand ohne MPU Vorbereitung sagen kann, ob Sie solche Belege benötigen. Kurzgefasst: Bei Alkoholmissbrauch und Alkoholabhängigkeit brauchen Sie Abstinenzbelege, in der Regel für ein Jahr. Bei früherer Alkoholgefährdung bietet es sich an durch Haaranalysen nachzuweisen, dass nunmehr ein kontrollierter Umgang mit Alkohol stattfindet.
Leberwerte bei Alkoholfragestellungen:
Wir empfehlen Ihnen ZUSÄTZLICH monatlich parallel Blutwerte entnehmen zu lassen. Hierbei sollten Sie GGT, GOT, GPT und CDT untersucht werden. Wichtig: Unter jeden Befund gehören Stempel und Unterschrift vom Arzt. Sie können dafür gerne Ihren Hausarzt nehmen.
Drogen:
Sofern der Konsum als Drogengefährdung eingestuft werden kann, benötigen Sie mindestens sechs Monate Abstinenznachweise. Bei früherem Drogenmissbrauch heißt es nun in den neuen Beurteilungskriterien, dass Sie 15 Monate Abstinenz vorlegen müssen. Die neuen 4. Beurteilungskriterien gelten seit dem 01.07.2023. Wenn bei Ihnen eine Drogenabhängigkeit vorlag, gehören auch Alkoholabstinenzbelege mit in das Programm.
Arten:
Urinkontrollprogramm:
Wenn Sie ein einjähriges Urinkontrollprogramm absolvieren möchten, dann müssen Sie sich an eine Begutachtungsstelle für Fahreignung wenden. Dort werden Sie dann innerhalb eines Jahre unvorhergesehen sechsmal zur Urinkontrolle einbestellt. Nähere Informationen zum Ablauf des Urinkontrollprogramms erhalten Sie bei den Begutachtungsstellen. Bei einem 15 monatigen Programm sind nun 7 Kontrollen vorgeschrieben.
Haaranalysen:
Um Alkoholabstinenz belegen zu können, benötigt das Labor 3cm lange Haare von Ihnen. Jeder Zentimeter steht für einen Monat Nachweis. Bei Drogenabstinenz dürfen sogar bis zu 6 cm lange Haare analysiert werden. Fakt ist, es bietet sich grundsätzlich immer an Nachweise am Tag der MPU vorlegen zu können.
Welches Programm für Sie letztendlich in Frage kommt und welche Zeitdauer erforderlich wird, klären wir gerne in einem persönlichen Gespräch mit Ihnen. In unserer Beratung werden wir mit Ihnen erörtern ob Sie in die Kategorie Gefährdung, Missbrauch oder Abhängigkeit eingestuft werden.